Im Juli 2022 haben die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands Keramische Fliesen e. V. (BKF) bereits zum dritten Mal seit 2010 die Nachhaltigkeits-Verifizierung des „Instituts Bauen und Umwelt“ durchlaufen. Mit der nun vorliegenden dritten Umweltproduktdeklaration (EPD) auf Basis der neuen Normanforderungen EN-15804 und ISO 14025 weist die Umwelt-Bilanz der deutschen Fliesenhersteller nun in fast allen Wirkungskategorien beste Werte auf.
Darüber hinaus belegt die aktualisierte EPD-Fassung, dass die deutschen Fliesenproduzenten ihre Verantwortung für Umwelt- und Klimaschutz ernst nehmen. Denn in den vergangenen sechs Jahren konnten die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands enorme Verbesserungen in den Bereichen Energieeffizienz und Umweltschonung erzielen, wie Jens Fellhauer, Geschäftsführer des BKF, erläutert:„Im Vergleich zur Vorgänger-EPD aus dem Jahr 2016 konnten die deutschen Fliesenproduzenten in der soeben durchlaufenen Verifizierung ihre Umwelt- Performance in allen Wirkungskategorien deutlich verbessern – teilweise um mehr als 30 % in Kategorien wie ‚dem globalen Erwärmungspotenzial‘ oder dem ‚Versauerungspotenzial von Boden und Wasser‘. In der Wirkungskategorie ‚Beseitigung von Abfällen‘ liegt die Verbesserung sogar bei circa 60 %“.Mit der Erstverifizierung durch das „Institut Bauen und Umwelt“ im Jahre 2010 waren die Mitgliedsunternehmen nicht nur Vorreiter im Bereich Umweltproduktdeklarationen, sondern sind damit ganz aktuell die Fliesennation mit den besten Werten in der Sektoren-EPD in puncto Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und Klimaschonung“.
EPD des IBU-Instituts gibt Auskunft über die ökologische Verträglichkeit
Das Institut Bauen und Umwelt (IBU) beleuchtet im Rahmen des Verifizierungs-Prozesses alle umweltrelevanten Einflussfaktoren von Bauprodukten in einer sogenannten Lebenszyklusanalyse – von der Rohstoffgewinnung über den gesamten Produktionsprozess bis hin zum Rückbau und Recycling.
Umwelt-Performance nach EPD-Wirkungskategorien: Deutschland – Italien – Spanien im Vergleich.
Mit dem IBU-Siegel führen die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands Keramische Fliesen e. V. eine Nachhaltigkeitszertifizierung, die den besonders anspruchsvollen Grundsätzen des Bundesbauministeriums entspricht und europaweit anerkannt ist. Denn EPDs sind eine international einsetzbare, branchenübergreifende Datengrundlage für alle gängigen Gebäudezertifizierungssysteme wie z. B.:
– DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen)
– BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) oder
– LEED (Leadership in Energy and Environmental Design).
Die von unabhängiger Stelle überprüften Daten ermöglichen es Planern, Investoren und Bauherren, ihre Produktauswahl auch aus verschiedenen Materialgattungen anhand vergleichbarer und verbindlicher Kriterien zu treffen. „Die EPD für die Produkte aus deutschen Werken zeigt, dass Fliesen ‚made in Germany‘ eine gute Wahl für die Erstellung nachhaltiger Gebäude sind“, ergänzt Fellhauer zu den Vorteilen der europaweit harmonisierten Umweltproduktdeklarationen.
Weitere Informationen zum IBU-Siegel sowie zur Nachhaltigkeit von deutschen Fliesen finden sich unter www.fliesenverband.de, Menüpunkt: „Wissen“.